Weidezäune sorgen dafür, dass die Tiere wohlbehütet auf der Weide bleiben. Elektrozäune schützen Ihre Tiere vor Raubtieren und sorgen dafür, dass die Tiere im eingezäunten Bereich bleiben. Um dies gewährleisten zu können, muss das Weidezaungerät richtig angeschlossen werden. Im folgenden Beitrag haben wir Ihnen einen Überblick zum richtigen Anschließen des Gerätes erstellt und was Sie dabei beachten sollten.
Themenübersicht
Je nach Gebrauchswunsch gibt es unterschiedlich leistungsstarke Geräte. Die Weidezaungeräte unterscheiden sich grundlegend in der Stromquelle zur Energieversorgung des Weidezaunes.
Sollte ein Stromanschluss vorhanden sein, empfiehlt sich ein Weidezaungerät 230 V mit Netzanschluss. Es ist preisgünstiger in der Anschaffung und besonders leistungsstark.
Das Weidezaungerät mit einem 12 V Akku ist bestens für den mobilen Gebrauch geeignet. Jedoch muss der Akku regelmäßig kontrolliert werden und gegebenenfalls aufgeladen werden. In den Sommermonaten können Solarpaneel Abhilfe schaffen. Das 12 V Gerät lässt sich problemlos mit Solarmodulen ergänzen.
Neben einem Akkugerät gibt es auch Weidezaungeräte mit einer 9 V Batterie. Im Gegensatz zum 12 V Akku können die 9 V Batterien nicht geladen werden und müssen ausgetauscht werden. Die Geräte sind leicht zu handhaben, können jedoch nur Leistungsstärken bis 0,5 J realisieren.
Wir haben Ihnen in einem Video gezeigt, wie Sie das Gerät anschließen. Hier finden Sie das YouTube Video.
Die richtige Erdung ist essenziell beim Anschließen eines Weidezaungerätes. Der Weidezaun funktioniert nämlich über einen geschlossenen Stromkreislauf. Berührt das Tier den Zaun, verursacht es einen Kurzschluss und bekommt einen Stromschlag. Um den Rückfluss zu garantieren und eine Hütesicherheit zu gewährleisten, ist die Erdung, vor allem bei der zunehmenden Frühsommertrockenheit, essenziell wichtig.
Wie viele Erdpfähle werden benötigt?
Die Anzahl an benötigten Erdpfähle hängt von der Leistung des Weidezaungerätes ab. Eine Faustregel sagt, dass man pro 1 Joule auf dem Zaun 1 m Erdpfahl braucht. Auch bei besonderen Bodenbeschaffenheiten, sprich, wenn der Boden trocken, sandig, steinig oder stark bewachsen ist, empfiehlt es sich, die Erdung zu erweitern. Die Erdpfähle sollten, falls es möglich ist, 1 m tief in den Boden und 3 m voneinander platziert werden. Anschließend werden die Erdpfähle mithilfe von Anschlusskabeln mit dem Weidezaungerät verbunden.
Wichtig: Verwenden Sie ausschließlich verzinkte, rostfreie Materialien zur Erdung, da eine Rostschicht die Erdung stark beeinträchtigt.
Durch übermäßige Spannung, wie durch Blitzeinschläge, kann das Weidezaungerät beschädigt oder sogar zerstört werden. Dadurch ist die Hütesicherheit nicht mehr gewährleistet
Um dies zu verhindern, sollte eine Blitzschutzanlage zwischen Weidezaungerät und Zaunanlage montiert werden. Bei einer Montage außerhalb von Gebäuden gilt es als Empfehlung. Verwenden Sie Netzgeräte, ist es hier besonders sinnvoll, einen Blitzschutz anzubringen.
Nachdem Sie das Weidezaungerät erfolgreich geerdet haben, müssen Sie die Spannung kontrollieren. Generell sollte die Erdung im Frühjahr und im Sommer regelmäßig kontrolliert werden, um die Sicherheit des Zaunes beizubehalten.
Testablauf: Um die Spannung zu kontrollieren, verursachen Sie einen Kurzschluss, indem Sie ca. 100 m vom Gerät entfernt Eisenpfähle an den elektrischen Leiter stellen. Achten Sie auf einen guten Kontakt zum Leiter und schlagen Sie den Pfahl min. 30 cm in den Boden. Die Zaunspannung sollte nun bis auf 2000 V (bei trockenen Böden auf 1000 V) absinken.
Der Erdstab des Spannungsmessgeräts wird ca. 1 m vom letzten Erdstab des Elektrozaungerätes in den Boden gesteckt und der Messkontakt auf den letzten Erdstab des Gerätes gehalten. Der Wert sollte unter 1000 V liegen.
Bevor Sie das Weidezaungerät anschließen, entfernen Sie jeglichen Bewuchs. Je mehr Bewuchs, desto weniger Zaunspannung fließt auf dem Leitermaterial.
Zaunlänge
Je länger die Zaunanlage ist, desto mehr Erdpfähle müssen angebracht werden, um einen funktionierenden Weidezaun zu haben.
Tierart
Je nach gehaltenen Tieren empfiehlt es sich ein anderes Weidezaungerät. Die Haltung von schwer zu hütenden Tierarten wie Schafen und Ziegen erfordern ein leistungsstärkeres Weidezaungerät im Vergleich zur Haltung von ruhigen Weidetieren wie Rindern und Pferden.
Hiermit haben Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie ein Weidezaungerät richtig angeschlossen wird. Seien Sie dabei vorsichtig und nehmen Sie sich Zeit, um nichts zu vergessen. Sollten Sie jedoch noch Fragen bezüglich der Weidezaungeräte haben, können Sie unseren Service wie folgt erreichen:
Adresse und Kontakt
Am Mühlwege 12
34497 Korbach
Telefon: +49 (0) 56 31 / 5 65 - 1 00
Fax: +49 (0) 56 31 / 5 65 - 1 20
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