Das Papier enthält zwei Kernforderungen:
-Tierart und Alter der Weidetiere sollen bei Überlegungen zu Wolfsentnahmen berücksichtigt werden, denn die Erfahrung zeige, dass es an über einjährigen Rindern kaum Risse gibt.
-Ausgleichszahlungen nach Rinderrissen sollen auch ohne Herdenschutz gewährt werden.
"Mit dem neuen Papier wollen wir einen Schritt auf die Alm- und Alpbauern zugehen und zu einer Versachlichung der Diskussion beitragen", wird der BN-Vorsitzende Richard Mergner in einer Pressemitteilung zitiert. Weiter heißt es dort: "Dies bedeutet auch, dass wir unsere bisherige Position ein Stück weit öffnen. Nach sorgfältiger, fachlicher Prüfung sind wir zu dem Schluss gekommen, dass in bestimmten Fällen Wölfe leichter entnommen werden sollten. Klar ist aber auch: Am generellen Schutzstatus des Wolfes wird dabei nicht gerüttelt!"
Der BN fordert weiterhin, dass Weidetierhalter, insbesondere Schafhalter, die Herdenschutz betreiben wollen, überall in Bayern eine Förderung bekommen sollen, die die tatsächlichen Kosten ausgleicht. Diese seien aufgrund der Topographie im Alpenraum i.d.R. deutlich höher als in anderen Teilen Bayerns. Abschüsse von Wölfen, die sachgemäßen Herdenschutz überwunden haben, gehörten, so ist in der Pressemitteilung zu lesen, zu einem funktionierenden Wolfsmanagement dazu.