Die Feststellung des günstigen Erhaltungszustands ermöglicht den Ländern künftig eine leichtere Handhabe im Umgang mit Wölfen, die beispielsweise Weidetiere reißen. Bei allen Maßnahmen wird aber weiterhin maßgeblich sein, dass der günstige Erhaltungszustand des Wolfs erhalten bleibt.
In einer Pressemitteilung wird der Bundesumweltminister Carsten Schneider zitiert: "Der Wolf hat sich in zahlreichen Gebieten Deutschlands gut entwickelt und ist wieder zu einem festen Teil unserer heimischen Natur geworden. Das wird auch so bleiben. Zugleich werden die Länder ab jetzt Probleme, die es vor Ort gibt, leichter lösen können."
Bereits im Juli hatte Deutschland den "günstigen Erhaltungszustand" für die atlantische Region gemeldet und eine spätere Aktualisierung für die kontinentale Region angekündigt. Diese Aktualisierung erfolgt nun, da die methodische Zusammenführung der Daten für die Gesamtbewertung inzwischen abgeschlossen werden konnte.
Die Daten sind Teil des sogenannten FFH-Berichts Deutschlands an die Europäische Union gemäß der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie). Dort werden die Erhaltungszustände schützenswerter Lebensraumtypen und Arten bewertet. Die Bewertungen beziehen sich auf die drei in Deutschland vorkommenden biogeografischen Regionen: atlantisch, kontinental und alpin. Der Bericht wird turnusgemäß alle sechs Jahre erstellt.